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Depressionen

 

Depressionen betreffen nicht nur einzelne Menschen. Es sind inzwischen Millionen Bundesbürger, die schon einmal depressive Phasen gehabt haben beziehungsweise regelmäßig haben. Dabei ist das Alter, das Geschlecht oder die soziale Stellung nicht wichtig. Sowohl Frauen als auch Männer, Schüler, Studenten, Rentner, Beamte oder auch Arbeitslose sind von dieser Krankheit betroffen. Man schätzt, dass inzwischen 50 Prozent der Bundesbürger direkt selbst erkrankt oder als Angehöriger oder Freund schon einmal mit dieser Krankheit in Kontakt gekommen ist. Circa 20 Prozent davon waren oder sind selbst von einer Depression betroffen.

 

Überraschenderweise treten Depressionen gerade in Gesellschaften wie unserer immer häufiger auf. Im ersten Moment ergibt sich daraus ein Widerspruch. Denn man sollte meinen, dass es uns ja allen, verglichen zum Beispiel zu Ländern der Dritten Welt, sehr gut geht. Gerade in den ärmeren Ländern der Welt jedoch sind Depressionen nicht so oft vorzufinden. Es müssen also andere Ursachen als das relativ gute und gesunde Leben für diese Krankheit zuständig sein.

 

Dass die Depression eine sehr ernstzunehmende Krankheit ist, zeigt allein die Zahl der Todesfälle. Mehr als 10 Prozent der schwer an Depressionen erkrankten Menschen begeht Selbstmord. Bis es jedoch zu so einer ausgeprägten Depression kommt, gibt es meist eine lange Krankheitsgeschichte. Bei vielen depressiven Menschen bemerkt man anfänglich nichts von ihrer Krankheit. Sie versuchen sie mit sehr viel Aktivitäten zu verstecken. Manche Erkrankte sind wie überdreht, reden viel und wirken hektisch.

 

Normalerweise entwickeln sich die Auswirkungen der Krankheit langsam. Meist fängt alles mit Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und Übelkeit an, dazu kommt noch das ständige Gefühl, dass alles in der Welt negativ ist. Man verliert so in sehr kurzer Zeit sein Selbstwertgefühl, gibt sich für alles Schuld und sieht schwarz in die Zukunft.

 

Unsere moderne Gesellschaft trägt zu der schnellen Ausbreitung dieser Krankheit bei. Viele Leute werden arbeitslos, sind einsam, die Zahl der Scheidungen steigt immer weiter an und viele Menschen in unserer Gesellschaft haben keine planbare Zukunft. Hinzu kommt, dass viele Kinder ohne Vater oder Mutter aufwachsen müssen. Diese Faktoren ziehen vielen Betroffenen den Boden unter den Füßen weg, sie verlieren die Zuversicht und das Vertrauen in eine für sie positive Zukunft.

 

Eine Depression kann aber auch aus anderen bereits vorhandenen Erkrankungen entstehen. So sind z. B. Menschen, die an Zwängen, Angsterkrankungen, Alkoholismus, Phobien, Schlaflosigkeit oder chronischen Schmerzen leiden, anfällig für eine Depression.